Nil Mutluer

Nil Mutluer (Ph.D., Comparative Gender Studies, Central European University) ist Sozialwissenschaftlerin und setzt sich für Recht und Freiheit ein. Dabei arbeitet und agiert sie an der Schnittstelle von Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Medien und Kunst. Sie hat in verschiedenen akademischen und nicht-akademischen Zeitschriften und Zeitungen zu den Themen Vielfalt, Geschlecht, ethnische und religiöse Zugehörigkeit, Nationalismus, Migration, Erinnerungsforschung und Politik in der Türkei veröffentlicht. Derzeit ist sie an der Universität Leipzig, Institut für Religionswissenschaft, als Senior Researcher und bei EUME (Europa im Nahen Osten) – Forum Transregionale Studien in Berlin als Research Fellow tätig.

Nil war Gastwissenschaftlerin am Lehrstuhl für Diversität und gesellschaftliche Konflikte an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie von 2019 bis 2021 als Senior Scholar der Einstein Stiftung und von 2016 bis 2018 als Philipp-Schwartz-Forschungsstipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung sowie 2018 als Interimsprofessorin für Öffentliches Recht und Gender Studies tätig war. Sie arbeitete als Dozentin an verschiedenen Universitäten in Istanbul sowie an der Getronagan Armenian High School in Istanbul, wo sie einen Kurs über Menschenrechte und Demokratie gab. Zwischen 2021 und 2022 produzierte sie 52 Wochen lang die gesellschaftspolitische Diskussionssendung Başka Düşünce [Das andere Denken] bei ArtıTV. Außerdem ist sie Co-Produzentin der intermittierenden soziologischen und politischen Analysesendung ÖteBeri Yeniden [Paraphernalia Again] bei Daktilo 1984 (mit Emine Uçak), die zwischen 2012 und 2013 erstmals bei IMC TV ausgestrahlt wurde. Der mit dem 46. Antalya Golden Orange Award ausgezeichnete Dokumentarfilm Me and Nuri Bala (2009, Regie: Melisa Önel) über die Lebensgeschichte der ersten feministisch-transvestitischen Stand-up-Künstlerin der Türkei, Esmeray, ist eines Kunstprojekte, an dem Nil als Beraterin beteiligt war. Sie lebt in einem transnationalen Raum zwischen Berlin und Istanbul. Sie nennt das Dazwischen ihr Zuhause.